Jetzt den Fokus auf Velowege legen!
Das Nein der Stimmbevölkerung zum Autobahnausbau ist ein grosser Erfolg für das überparteiliche Abstimmungskomitee, in dem sich auch Pro Velo engagiert hat. Die Politik hat damit den klaren Auftrag erhalten, die Verkehrswende hin zu einer klimaverträglichen und ressourcenschonen Mobilität voranzutreiben. Dazu gehört insbesondere auch der rasche Ausbau der Veloinfrastruktur. Pro Velo fordert den Bund deshalb auf, sich jetzt stärker an der Finanzierung von Velowegnetzen zu beteiligen. "Der Ausbau sicherer und attraktiver Velowege ist eine zentrale Voraussetzung dafür, dass mehr Menschen mehr Velo fahren", sagt Pro-Velo-Präsident Matthias Aebischer.
Pro Velo hatte sich im Vorfeld der heutigen Abstimmung für eine Ablehnung der Vorlage eingesetzt und ist hoch erfreut über das Nein zum Milliardenkredit für neue Autobahnen. Die Schaffung neuer Nationalstrassen hätte auch den Verkehr auf dem untergeordneten Strassennetz anwachsen lassen. Mit dem heutigen Nein muss der Fokus nun insbesondere auf den raschen Ausbau des Velowegnetzes gelegt werden. Dafür sind die nötigen Mittel bereitzustellen.
"Die Kantone und Gemeinden wollen das Velowegnetz ausbauen, doch sie sind mit der fristgerechten Umsetzung des Veloweggesetzes personell und finanziell überfordert", hält Matthias Aebischer fest. "Dabei zeigen die jüngsten Zahlen des Bundes, dass das Velofahren der Gesellschaft mehr Nutzen bringt als es sie kostet." Der Bund kann zwar Veloinfrastrukturen innerhalb von Agglomerationen finanziell unterstützen. Doch erstens reichen die Mittel dafür nicht aus und zweitens decken sie die hohen Planungskosten nicht ab. Pro Velo fordert daher eine Anpassung der gesetzlichen Grundlagen, damit mehr Bundesmittel für das Velowegnetz zur Verfügung stehen.
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