Medienmitteilung

Unfallzahlen: Pro Velo ist alarmiert und fordert Durchsetzung des Handyverbots am Steuer

Die neuesten Unfallzahlen zeigen eine wachsende Zahl von Unfällen mit Velofahrenden. Diese profitieren nicht im gleichen Mass wie die Autoinsassen von den Sicherheitsanstrengungen der Behörden und Verbände. Pro Velo Schweiz fordert deshalb neben dem dringend notwendigen Ausbau der zur Sicherheit notwendigen Veloinfrastrukturen griffige Massnahmen zur Durchsetzung des Handyverbots am Steuer.

Im letzten Jahr erlitten 1'035 Personen beim Velofahren eine schwere oder tödliche Verletzung. Pro Velo Schweiz, der Verband der Velofahrenden, ist alarmiert, verunfallen doch damit Tag für Tag durchschnittlich fast drei Menschen schwer. Die Zahl der verunfallten Velofahrenden ist gegenüber dem Vorjahr um 12% gestiegen; bei den schwer Verletzen und Getöteten sogar um 14%.

Die Velofahrenden profitieren langfristig gesehen nicht von den Erfolgen der Verkehrssicherheits-Arbeit. In den letzten zehn Jahren ist die Gefährdung sogar deutlich gestiegen (vgl. Grafik). Setzt man bei den Index 100 auf das Jahr 1992, so lag er 2014 bei den Velofahrenden bei 115, bei den Autoinsassen indessen nur noch bei 66.

Die Anstrengungen der Behörden und Verbände der letzten Jahre scheinen den Velofahrenden nichts zu bringen. Dank Fortschritten im Fahrzeugbau und Temposenkungen ist es in den Fahrzeugen erfreulicherweise sicherer geworden. Verkehrsteilnehmende ohne Blech - hierzu gehören auch die FussgängerInnen und die Motorradfahrenden - leben dafür um so gefährlicher.

Bei Kollisionen sind in zwei von drei Fällen AutomobilistInnen die Unfallverursacher. Die häufigsten Unfallursachen sind die Missachtung des Vortritts und Unaufmerksamkeit. Für Pro Velo Schweiz ist klar, dass die Bedienung von elektronischen Geräten wie Handy, Navigations- und Musikwiedergabegeräten massgeblich zu Unaufmerksamkeit beiträgt.

Pro Velo Schweiz fordert daher die Behörden und Verbände auf, endlich griffige Massnahmen umzusetzen, die auch den schwächsten Verkehrsteilnehmenden zugute kommen. Hierzu gehört neben dem dringend notwendigen Ausbau sicherheitsfördernder Veloinfrastrukturen die Durchsetzung des Handyverbots am Steuer.

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