Medienmitteilung

Velowege statt Autobahnen!

Die Delegiertenversammlung von Pro Velo Schweiz hat heute die Resolution «NEIN zum Ausbau der Autobahnen - JA zu mehr Velowegen» verabschiedet. Pro Velo unterstützt als Teil einer breiten Allianz das Referendum gegen den vom Parlament beschlossenen Autobahnausbau. Die Delegierten fordern stattdessen endlich mehr Mittel für den überfälligen Ausbau der Veloinfrastruktur.

Ende September hat das Parlament beschlossen, für 5.3 Milliarden Franken Autobahnen zu bauen oder auszubauen. Weitere 30 Milliarden sollen in den nächsten Jahren dazukommen. «Mit dieser Förderung des Autoverkehrs fehlt das Geld für die notwendige Verlagerung auf den Fuss- und Veloverkehr sowie den ÖV», sagt Matthias Aebischer, Präsident von Pro Velo. Der milliardenschwere Ausbau der Autobahnen macht das Autofahren attraktiver und führt zu Mehrverkehr. Dieser wird wiederum die Strassen in den Dörfern und Städten fluten und die Velofahrenden damit zusätzlich belasten. Der Autobahnausbau widerspricht aber auch den neu im Klimaschutzgesetz verankerten Netto-Null-Zielen fundamental und behindert den dringend notwendigen Umstieg auf die klimafreundlichen und flächeneffiziente Mobilitätsformen, allen voran das Velo.

Velowege statt Autobahnen

Seit 2023 ist das neue Veloweggesetz in Kraft. Kantone, Städte und Gemeinden stehen in der Pflicht, qualitativ gute Velowegnetze zu planen und zu bauen. Mit dem Gesetz steht jedoch kein zusätzliches Geld für Veloinfrastrukturen zur Verfügung. Das Velo soll weiterhin nur etwa 1% der jährlichen Verkehrsausgaben des Bundes erhalten! Dies, obschon das Velo einer der wichtigsten Schlüssel für lebenswerte und klimaneutrale Städte ist – wo bereits heute drei Viertel unserer Bevölkerung wohnen. Der gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Nutzen des Velos ist enorm: Es braucht viel weniger Platz, verursacht weder Abgase noch Lärm, hält gesund und glücklich. Anders der motorisierte Verkehr: Seine Klima-, Umwelt- und Gesundheitskosten schlagen jährlich mit 12 Milliarden Franken an externen Kosten zu Buche.

Die Delegierten von Pro Velo haben beschlossen, das Referendum gegen die Autobahnmilliarden zu unterstützen, damit Bundesrat und Parlament in eine zukunftsfähige Mobilitätsinfrastruktur investieren können - insbesondere in eine bessere Veloinfrastruktur, auf der auch Kinder und ältere Menschen sicher und zügig von A nach B kommen.

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