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Die 28. Velo-City-Konferenz beginnt in Danzig

Es ist DAS jährliche Treffen zum Thema Velomobilität in Europa: Die Velo-City-Konferenz versammelt ab morgen in Danzig, Polen, mehr als 1400 Teilnehmer*innen und 250 Referent*innen aus 60 Ländern. Pro Velo ist dabei.

Danzig, die «Perle der Ostsee», ist wieder zu einem internationalen Knotenpunkt geworden – und damit prädestiniert für die 28. Velo-City-Konferenz. Seit 2009 findet die Konferenz jährlich unter der Leitung des Europäischen Radfahrerverbands (ECF) statt. In der radikalen Transformation, die Danzig mit seinen fast 500'000 Einwohner*innen seit dem Ende des Kommunismus durchläuft – ein Wandel, zu dem auch die legendäre Gewerkschaft Solidarność beigetragen hat – spielt das Velo heute eine zentrale Rolle. Die Stadt setzt stark auf sanfte Mobilität.

Auch die soziale Dimension des Velos steht im Zentrum der Velo-City 2025. Das gewählte Thema «Energizing Solidarity» unterstreicht laut ECF «die Rolle des Velos als Träger des sozialen Zusammenhalts». Die Konferenz zielt darauf ab, das Velo als Instrument für eine gerechtere, inklusivere und nachhaltigere Mobilität aufzuwerten.

Im Fokus stehen vielfältige Themen: die Diversität der Velofahrenden – jung, alt, mit und ohne Mobilitätseinschränkungen –, der urbane Wandel durch Infrastruktur und politische Massnahmen, kombinierte Mobilitätsformen, das Wohlbefinden und nicht zuletzt der wirtschaftliche Nutzen des Velos. Auf dem Programm stehen über 50 Podien, Debatten, Workshops und informelle Formate wie «Fast Pedal Talks» oder «Mess-up Sessions», in denen auch über Rückschläge in der Veloförderung gesprochen wird – und darüber, wie man daraus lernt.

Denn nicht alles läuft rund unter dem Himmel der Velomobilität. Rückschläge und Widerstände häufen sich, auch in der Schweiz – etwa bei der wiederkehrenden Idee einer Velovignette, die bisher stets abgelehnt wurde. Die Velo-City 2025 wird sich daher auch mit dem Phänomen des «Bikelash» auseinandersetzen, also dem Widerstand gegen den Ausbau des Veloverkehrs – trotz seiner erwiesenen Vorteile. Die ECF will verstehen, «warum das Auto in der öffentlichen Wahrnehmung weiterhin dominiert, welche sozialen Wurzeln der Widerstand gegen das Velo hat und wie Initiativen für mehr Veloverkehr diesem begegnen können». Eine internationale Expert*innenengruppe wird konkrete Beispiele analysieren und Strategien entwickeln, um Unterstützung zu verbreitern und Desinformation zu bekämpfen.

Zu den Hauptredner*innen gehören bekannte Persönlichkeiten wie Gil Penalosa, Stadtplaner und Mitbegründer von «8 80 cities» («Städte, die gut für 8-Jährige und 80-Jährige sind, sind gut für alle»), sowie der polnisch-amerikanische Soziologe Leszek Sibilski, ehemaliger Bahnradfahrer und Initiator des Weltfahrradtags. Ebenfalls mit dabei sind Dagmar Köhler (Women in Cycling Germany), Robin Van der Griend, der neue Ansätze zur Gestaltung sicherer Kreuzungen präsentiert, sowie Veronique Rietman, die zeigt, wie Daten und Apps die städtische Velo-Planung voranbringen.

Mit der Velo-City 2025 will die ECF nichts Geringeres, als «den Diskurs verändern und inklusivere, velofreundlichere Gemeinschaften schaffen».

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https://www.pro-velo.ch/de/ueber-uns/aktuelles/artikel/die-28-velo-city-konferenz-beginnt-am-dienstag-in-danzig

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