Pro Velo fordert von den SBB nachhaltige Massnahmen für die Velos in Ersatzbussen
Auf dem Schweizer Schienennetz finden fast ununterbrochen Unterhaltsarbeiten statt, was Pro Velo begrüsst, geht es doch darum, die Qualität der Infrastruktur zu sichern. In den Ersatzbussen ist aber in der Regel der Transport von Velos beschränkt möglich. Pro Velo fordert eine angemessene Infrastruktur für die Mitnahme von Velos in Ersatzbussen.

Der Grandfey-Viadukt an der Bahnlinie Bern-Freiburg wird bis Ende August ruhiger. © Bild SBB
Ab dem 27. Juni wird die Bahnstrecke Bern-Freiburg für zwei Monate unterbrochen. Neben den Unannehmlichkeiten für die Kundinnen und Kunden wird auch der Velotransport stark eingeschränkt. In der ganzen Schweiz ist die Zahl der Streckenunterbrüche sehr hoch. Pro Velo Schweiz fordert die SBB deshalb auf, in den Veloverlad zu investieren, um die Fortschritte bei der kombinierten Mobilität nicht in Frage zu stellen. "Wenn die SBB ihren Platz im internationalen Ranking für den Velotransport halten will, muss sie unbedingt Lösungen finden, die auch bei den Ersatzbussen gelten", fordert Delphine Klopfenstein Broggini, Präsidentin von Pro Velo Schweiz und Nationalrätin (GE/Grüne).
Auf dem Schweizer Schienennetz finden fast ununterbrochen Unterhaltsarbeiten statt, was Pro Velo begrüsst, geht es doch darum, die Qualität der Infrastruktur zu sichern. Einige dieser Arbeiten sind jedoch mit erheblichen Fahrplanänderungen und manchmal auch mit Streckenunterbrechungen verbunden. Auf der Website der SBB werden für das Jahr 2025 fast vierzig Unterbrechungen im ganzen Land angekündigt. "In der Regel", so die SBB auf ihrer Website, "ist der Transport von Fahrrädern nur möglich, wenn genügend Platz im Bus vorhanden ist".
Die Arbeiten zwischen Bern und Freiburg sind besonders heikel, da die Strecke eine zentrale Verbindung zwischen der Deutschschweiz und der Romandie darstellt, insbesondere für den umweltfreundlichen Velotourismus. Zunächst hatte die SBB mitgeteilt, dass keine Velos transportiert werden könnten. Nach mehreren Interventionen von Pro Velo wurden jedoch Anpassungen vorgenommen. So dürfen in den Ersatzbussen in beschränktem Umfang Velos transportiert werden und auf der Jurasüdfusslinie sollen in den Logistikabteilen der Züge zusätzliche Kapazitäten für Velos geschaffen werden. Diese Lösungen sind aber derzeit noch nicht Teil einer Gesamtstrategie.
Pro Velo Schweiz versteht und akzeptiert, dass der Velotransport gegenüber Reisenden mit Kinderwagen und Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht prioritär ist. Wartungsarbeiten sind jedoch ein integraler Bestandteil eines Schienennetzes und Pro Velo Schweiz fordert die SBB auf, in eine angemessene Infrastruktur für die Mitnahme von Velos in Ersatzbussen zu investieren. Ein Bestand an Veloträgern oder auch Gepäckanhängern würde so auf gewissen Linien den Velotransport sicherstellen, ohne die Sicherheit der Reisenden in Frage zu stellen. Diese technischen Lösungen sollten bei künftigen Bauarbeiten umgesetzt werden.
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