Medienmitteilung

Gutes Resultat für das Velo in der Transportkostenrechnung

Gutes Resultat für das Velo in der Transportkostenrechnung. Es braucht mehr Investitionen in die Sicherheit!

Die neueste Transportkostenrechnung zeigt: Der Veloverkehr ist kostengünstig, sein Kostenanteil ist tiefer als sein Verkehrsanteil. Die Velofahrenden tragen mehr Kosten selbst, als die meisten anderen Verkehrsträger. Angesichts der vergleichsweise hohen Unfallkosten fordert Pro Velo aber deutlich mehr Anstrengungen bei der Verkehrssicherheit.

Erstmals macht die Transportkostenrechnung des Bundes auch Aussagen zum Veloverkehr. Dieser verursachte im Jahre 2010 Kosten in der Höhe von 3.2 Mia Franken; diese entsprechen 3.4% der Gesamtkosten des Verkehrs. Davon sind 2.2 Mia Fr. (69%) Unfallkosten, 571 Mio Fr. (18%) Verkehrsmittelkosten und 423 Mio Fr. (13%) Infrastrukturkosten. Die Velofahrenden tragen durch direkt getragene Kosten sowie via den Gesundheitsnutzen 84% der Kosten; die öffentliche Hand praktisch den Rest (512 Mio Franken). Die Allgemeinheit zahlt nur 11 Mio Franken (0.34%). Beim motorisierten Strassenverkehr zahlt die Allgemeinheit deutlich mehr, nämlich 10% der Kosten, das sind 4.75 Mia Franken.

Der Kostenanteil des Veloverkehrs am Gesamtverkehr von 3.4% liegt deutlich tiefer als dessen Anteil an den Wegetappen (4.8%). Die reine Kilometerbetrachtung der Bundesstatistik gibt teilweise etwas widersprüchliche Resultate, doch benachteiligt die reine Kilometerzahl die Kurzstreckenverkehrsmittel und den Fussverkehr.

Sorgen machen die vergleichsweise hohen Unfallkosten, die höher liegen als bei allen anderen Verkehrsmitteln. Pro Velo fordert daher verbesserten Schutz für die verletzlichen Verkehrsteilnehmer durch verstärkte Investitionen in sichere Velonetze, wo nötig Temporeduktionen und sowie verstärkte Aus- und Weiterbildung von Velofahrenden und insbesondere Elektrovelo-Fahrenden.

Mehr über die Publikation des BFS zur Transportkostenrechnung

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