Medienmitteilung

Zum Weltvelotag vom 3. Juni: Pro Velo präsentiert 5 Forderungen für die Verdoppelung des Veloverkehrs

Der Bund will bis 2035 den Veloverkehr verdoppeln. Pro-Velo-Präsident Matthias Aebischer begrüsst diese Ansage. Und stellt fünf Forderungen, damit die Verdoppelung Tatsache werden kann.

Am Weltvelotag werden die Vorteile des Velofahrens und die Notwendigkeit, es zu fördern, in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Der Bund hat am Veloforum vom 23. Mai 2024 verkündet, er wolle den Veloverkehr bis 2035 verdoppeln. Dazu hat er die Roadmap Velo lanciert.

Pro Velo begrüsst die Initiative des Bundes. Nationalrat Matthias Aebischer, Präsident des nationalen Interessenverbandes, begrüsst das Verdoppelungsziel: "Ich bin erfreut, dass sich der Bund erstmals Ziele für den Veloverkehr setzt. Um sie zu erreichen, muss der Bund aber einen Gang höher schalten." Pro Velo stellt dazu folgende fünf Forderungen:

  1. Die Mitfinanzierung von Velo-Infrastrukturen durch den Bund muss von heute rund 1 % der gesamten Verkehrs-Investitionen auf mind. 5 % erhöht werden. Erreicht werden kann dies unter anderem durch eine Erhöhung des Finanzierungsanteils in Agglomerationsprojekten und einer Teilzweckbindung der Spezialfinanzierung Strassen.
  2. Mit einer Ausbildungsoffensive sollen mehr Fachleute für Veloplanung aus- und weitergebildet werden. Vorbild ist die kürzlich lancierte Bildungsoffensive "Gebäude" des Bundes.
  3. Das Verkehrsrecht und die technischen Normen müssen velofreundlicher ausgestaltet werden. Pro Velo fordert etwa einen gesetzlichen Überholabstand von 1.5 Metern, das Nebeneinanderfahren zu zweit in allen Tempo 30-Zonen, Radstreifen von mind. 1.8 m Breite und ein Überholverbot in Kreiseln.
  4. Für Gemeinden, Kantone und Fachleute soll eine Auskunfts- und Beratungsstelle eingerichtet werden. Solche gibt es bereits in Ländern wie den Niederlanden und Dänemark.
  5. Jedes Jahr soll eine grosse, nationale Velokonferenz stattfinden, an der sich die Akteure des Velobereichs informieren und austauschen können. Das Veloforum vom vergangenen 23. Mai war aus Sicht von Pro Velo ein gelungener Start.

Weltvelotag

2018 hat die UN-Generalversammlung den 3. Juni zum Weltvelotag (World Bicycle Day) erklärt. Als einfaches, günstiges, sauberes und umweltfreundliches Verkehrsmittel hat das Velo ein grosses Potenzial, um zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und der Agenda 2030 der UNO beizutragen. In einer Resolution werden die Staaten aufgefordert, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Nutzung des Velos zu fördern, um damit zu einer nachhaltigen Entwicklung, zur Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten, zu Toleranz, gegenseitigem Verständnis und Respekt sowie zur Erleichterung der sozialen Integration beizutragen.

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